Trash-Up meets LUZI Talks – Nachbetrachtungen

Die diesjährige Trash-Up! als Kooperation zwischen dem DEPOT Dortmund und LUZI sollte im kleineren Rahmen und über einen längeren Zeitraum gestreckt laufen, um den empfohlenen Kontakteinschränkungen gerecht zu werden. Kurz zuvor verlangte die Pandemielage jedoch, dass wir geplanten praktischen Workshops im DEPOT Dortmund absagen. Die vier Diskussionsveranstaltungen, die wir von Anfang an hybrid geplant hatten, wollten wir nach wie vor umsetzen. Nach dem ersten Talk, musste aber auch dieses Konzept angepasst werden. Und haben wir mit der Unterstützung von Tremonia Media die geladenen Talkgäste ab der zweiten Veranstaltung aus ihren Wohnzimmern zugeschaltet. Die technische Umsetzung von zugeschalteten Talkgästen, Moderator:innen vor Ort im Depot und einem Live-Stream angereichert durch Fragen aus einem Chat, war anspruchsvoller als gedacht. Es enstanden immer wieder Probleme, die die geplante Dokumentierung der Veranstaltungen im Videoformat leider verhinderten.

Trotz der Herausforderungen kamen interessante und fruchtbare Gespräche zustande. Die Fragen des Publikums, die über einen Chat live gestellt werden konnten, waren allgemein auf sehr hohem Niveau. Es stellte sich jedoch als Herausforderung dar diese an den richtigen Stellen einzubauen. Beim ersten Diskussionspanel „Nachhaltig leben und Ressourcen schützen“ war die Talkrunde noch physisch anwesend. Hier lag, wie in dem Panel „Orte des Selbermachens“ der Fokus auf der Vorstellung der Organisationen, Unternehmen und Projekten. Einige der Gäste, die sich vorher noch nicht kannten, vernetzten sich untereinander und bleiben weiter in Kontakt. Die beiden Talks „Unternehmerisches Handeln aus sozialen Ideen: Social Entrepreneurship“ und „Urbane Transformation“ waren auf einer abstrakteren Ebene angesiedelt, wurden aber mit vielen Beispielen und lebendigen Diskussionen angereichert.

Insgesamt war die Planung und Durchführung der Veranstaltungen ein wilder Ritt, der gezeigt hat, welche Vorteile hybride Veranstaltungsformate haben können, aber auch mit welchen technischen und organisatorischen Herausforderungen sie verbunden sind. Teil des Experiments war auch auf die Plattformen der großen Tech-Konzerne zu verzichten und stattdessen auf datenschutzfreundliche und nichtkommerzielle Angebote zurückzugreifen. Unabhängigkeit von den Rundum-glücklich-Paketen der Großen bedeutet jedoch auch, dass mehr Selbermachen und Experimentieren gefordert ist, was mit viel Arbeit und dem Aneignen von Wissen und Kenntnissen verbunden ist. Das LUZI-Team jedenfalls hat viel gelernt, und wir hoffen, dass alle Beteiligten und Zuschauer:innen trotz mancher Probleme mit der Technik etwas mitnehmen konnten.